Für Unternehmen

Kontakt

1. Mythos

Alleinerziehende sind unzuverlässig!

Studien zeigen, dass Alleinerziehende in der Regel genauso zuverlässig bei der Arbeit sind wie andere Beschäftigte. Es gibt keine eindeutigen Hinweise darauf, dass sie signifikant mehr Fehlzeiten als kinderlose Arbeitnehmende oder Paare mit Kindern haben.

Natürlich können individuelle Situationen unterschiedlich sein, zum Beispiel durch gesundheitliche oder familiäre Herausforderungen, aber pauschale Aussagen sind nicht gerechtfertigt.

Zusammenfassung:

Der Mythos, dass Alleinerziehende weniger verlässlich sind, ist weit verbreitet, aber wissenschaftliche Daten sprechen eine andere Sprache. Es ist wichtig, Menschen nicht aufgrund ihrer Familienkonstellation zu beurteilen, sondern ihre tatsächliche Arbeitsleistung und Zuverlässigkeit zu betrachten.

Mehr Informationen finden Sie hier.

2. Mythos

Alleinerziehende sind unflexibel!

Es zeigen viele Untersuchungen, dass alleinerziehende Eltern oft sehr anpassungsfähig und flexibel sind, um die Bedürfnisse ihrer Kinder und ihre eigenen Verpflichtungen zu bewältigen. Sie müssen häufig ihre Zeit und Ressourcen besonders gut organisieren. Die Frage ist, wie flexibel Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen sind, die in einer „normalen“ Familie leben.

Zusammenfassung:

Nach Sachlage des 10. Familienberichts arbeiten Frauen, die alleinerziehend sind, mehr als Frauen, die innerhalb einer Paarbeziehung leben.

Mehr Informationen finden Sie hier.

3. Mythos

Familienleben und Beruf sind unvereinbar!

Es stimmt, dass die Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf oft als Herausforderung gesehen wird, da Alleinerziehende sowohl die Betreuung ihrer Kinder als auch die Erwerbstätigkeit bewältigen müssen. Dieser Spagat kann sehr belastend sein und erfordert viel Organisation und Unterstützung.

Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass es heute viele Möglichkeiten gibt, Familie und Beruf besser zu vereinbaren: flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuungseinrichtungen oder Unterstützung durch das soziale Umfeld.

Es gibt einige Strategien, die dabei helfen können, Familie und Beruf besser in Einklang zu bringen – z.B. flexible Arbeitszeiten wie Gleitzeit oder Homeoffice. Das erleichtert die Betreuung und sorgt für mehr Flexibilität.

Auch die Teilzeitausbildung ist eine gute Möglichkeit, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen. Mehr zur Teilzeit-Ausbildung finden Sie hier.

Zusammenfassung:

Es ist also kein unüberwindbares Problem, sondern eher eine Herausforderung, die mit den richtigen Rahmenbedingungen gemeistert werden kann.

und was bieten Sie für eine gute Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf?

Mehr Informationen finden Sie hier.

4. Mythos

Alleinerziehende haben keine Familienkompetenz!

Der Mythos, dass alleinerziehende Eltern eine fehlende Familienkompetenz haben, ist nicht richtig. Studien zeigen vielmehr, dass Alleinerziehende oft sehr engagiert und kompetent in ihrer Rolle sind. Sie entwickeln besondere Fähigkeiten im Zeitmanagement, in der Konfliktlösung und im Aufbau eines stabilen Umfelds.

Eine Studie der Bertelsmann Stiftung (Factsheet 2024) hebt hervor, dass alleinerziehende Eltern in der Regel gut darin sind, ihre Kinder emotional zu unterstützen und ihnen Sicherheit zu geben. Es wird deutlich, dass die Herausforderungen, die mit dem Alleinerziehend sein verbunden sind, oft zu einer stärkeren Kompetenzentwicklung führen, anstatt auf einen Mangel hinzuweisen.

Zusammenfassung: Der Mythos, dass alleinerziehende Eltern keine Familienkompetenz besitzen, ist widerlegt. Sie sind häufig sehr fähig und engagiert, ihre Kinder liebevoll und verantwortungsvoll zu erziehen.

Mehr Informationen finden Sie hier.

5. Mythos

Alleinerziehend zu sein, ist selbstverschuldet!

Der Mythos, dass viele Ein-Eltern-Haushalte selbstverschuldet alleinerziehend sind, ist leider weit verbreitet, aber die Realität ist oft viel komplexer.

Es gibt tatsächlich Studien, die sich damit beschäftigen, warum Menschen alleinerziehend werden. Diese Studien untersuchen verschiedene Gründe, wie zum Beispiel Scheidung oder Trennung, den Tod des Partners oder der Partnerin, ungeplante Schwangerschaften oder auch persönliche Entscheidungen.

Der jährliche Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes (Deutschland) liefert Daten zu Familienstrukturen, Scheidungen und Trennungen in Deutschland. Sie zeigt, dass Scheidungen und Trennungen die häufigsten Gründe für Alleinerziehung sind.

Zusammenfassung:

Menschen werden aus ganz unterschiedlichen Gründen alleinerziehend. Oft spielen auch soziale, wirtschaftliche und familiäre Faktoren eine Rolle.

Mehr Informationen finden Sie hier oder im 10. Familienbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Sie erreichen uns unter:

ForAN@sz-husum.de

Mit gutem Beispiel ForAN

Für Unternehmen

Zusätzlich zu den besonderen Lebenslagen und den Herausforderungen, denen Alleinerziehende gegenüberstehen, werden sie besonders bei der Beschäftigungssuche häufig mit Vorurteilen konfrontiert (siehe oben), beispielsweise was Fehlzeiten und Abwesenheiten etwa wegen Krankheit betrifft. 

Wir möchten mehr Unternehmerinnen und Unternehmer dafür gewinnen, Alleinerziehende aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und auf das enorme Potenzial dieser Personengruppe aufmerksam machen. Gerne unterhalten wir uns auch persönlich mit Ihnen über dieses wichtige Thema oder zeigen Präsenz auf Ihrer thematisch passenden Veranstaltung – nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Dialog zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf.